Kaarst:

PARK DER SINNE IN KAARST

Entspannung und Kunstgenuss – das lässt sich im Norden von Kaarst gut verbinden. Über die A52 gut erreichbar hat der Verein "Culture without borders" den Park der Sinne geschaffen. Rund um einen alten Bauernhof sind zum Teil monumentale Skulpturen verteilt, die in den Ateliers des Hofes entstanden sind. Vater des Projektes ist kein Geringerer als der bekannte Kunstberater Helge Achenbach. Mit dem Verein "Culture without borders" will er die Tönishöfe zu einem Zufluchtsort für verfolgte Künstler aus aller Welt machen, die hier zeitweise leben und arbeiten können.
Das Gelände ist frei und kostenlos zugänglich und täglich von 10 Uhr bis zur Dämmerung geöffnet. Gleich am Ende der Zufahrt liegt der Biergarten, in dem es neben den üblichen Getränken oft auch leckere Sachen vom Grill gibt. Es ist trotz der Nähe zu Düsseldorf kein geschniegelter Nobel-Biergarten, sondern nur ein simpler Bierwagen und ein Paar Sitzgruppen, einfach unter einen alten Baum gestellt – genau so lieben wir es.

"Kultur ohne Grenzen" ist das Motto und der Name des Trägervereins.	Soll die "Faust" von Jems Koko Bi aus der Elfenbeinküste Mut zum Widerstand machen?	Einem Biergarten, der jeden Tag geöffnet ist, kann ich nicht widerstehen.	Schon an der Zufahrt treffen wir auf hochkarätige Kunstwerke.
Der "Baumring" ist das Werk des litauischen Künstlers Kestutis Lanauskas.	Diese Figur des afrikanischen Künstlers Jems Koko Bi heißt "Weltkugel".	Rund und spitz – ein harter Kontrast.	Die Stahlskulptur heißt "Disorder: 9 uneven Angles" .
Das monumentale Werk des Franzosen Bernar Venet ist weltbekannt.	Diese Skulptur von Armin Baumgarten aus Düsseldorf heißt: "Figur und Baum".	"Barke" ist der Titel dieser Figur von Baumgarten.	Dann folgt der gemütlichste Teil des Parks – der Biergarten.
Dank des Klimawandels wird hier hoffentlich oft geöffnet sein.	Früher waren dies unsere einzigen sozialen Netzwerke.	Kommt dann einer der Künstler aus dem Atelier und (ist) bedient?	Der Event-Manager entscheidet, wann der Grill angeworfen wird.
Dann gibt es zum Beispiel knusprige Rosmarinkartoffeln.	Verschiedene Sitzgruppen sind um einen alten Baum verteilt.	Dieser Stuhlkreis hat schon etwas Elegantes.	Dafür sind andere Ecken deutlich rustikaler gestaltet.
Wohin wir auch gehen – überall begegnen uns Bronzen von Armin Baumgarten.	Dies ist so eine Art vorher-nachher Foto.	Die überdachte Terrasse hat Platz genug für eine mittelgroße Feier.	Auf diesem Teil des Geländes stehen überdimensionale Skulpturen.
Kieswege führen durch die meterhoch zugewachsene Wildnis.	Hier setzt sich das Thema "Figur" von Armin Baumgarten fort.	Woran erinnert mich das bloß ...? \| Foto: Aurora	Auf der rechten Seite stehen "Pferd und Reiter"
Im Sommer ist die ganze Wiese eine wahre Blütenpracht.	Diese Baumgarten-Gruppe trägt den Namen: "Köpfe".	Die "Köpfe" beeindrucken allein schon durch ihre Größe.	Selbst im hohen Gras sind sie auch von weitem unübersehbar.
Eine kleine Baumgruppe gibt dem freien Blick festen Halt.	"Sitzende" ist der schlichte Name dieser Skulptur.		Zurück geht es wieder an der Event-Terrasse vorbei.
Aha, auf der Grill-Karte habe ich "Maishühnchen" gelesen.	Im Innenhof liegen die Ateliers und Wohnungen der Künstler.	Hier findet man noch analoge Newsletter, wie früher.	Offene Türen laden uns heute zur Neugier ein.
Ob das die litauische Künstlerin Evelyna Velkaitė ist?	Ich konnte sie nicht fragen, bevor sie wieder lospinselte.	Hier ist der richtige Raum für Großformatiges.	Die Lampen von Claus Föttinger zeigen "Legenden der Zeitgeschichte".
Auch das Tor zur linken Scheune ist einladend geöffnet.	Dahinter ist ein großer Raum mit viel Platz für Kunstwerke.	Hier arbeitet Armin Baumgarten gerade an einem neuen Bild.	Der Hintergrund sieht denen daneben schon sehr ähnlich.
Das scheint mir ein weiteres Bild "Figur in Landschaft" zu werden.	Dies dürfte das Original einer seiner Bronzefiguren sein.	Auf dem Tisch geht es zu wie in einer Bildhauerwerkstatt.	An der Wand hängt "Way to Peace" von der Ukrainerin Yuliia Balabukha.
"Roots" von Jems Koko Bi sind Einbäume aus denen schwarze Köpfe rollen.	So stellt sich Jems Koko Bi die "Future World" vor.	Draußen liegt schon der Schnitzholz-Nachschub rum.	Zum Zeitvertreib gibt es auf der Wiese einen Barfußpfad.
Das sind locker zwanzig Felder mit verschiedenen Materialien.	Über dieses Zapfenfeld würde ich nicht barfuß gehen wollen.	"Meanwhile" von Linda Nadji soll zum Perspektivwechsel anregen.	"Am Ende Licht" nennt Anne Berlit aus Essen ihre Laufschrift.
Vor den Stahlskulpturen des RWE ragen schlanke Figuren aus dem Gras.	Im September sind sie kaum noch zu sehen.	Dieses Werk von Jems Koko Bi heißt "Diaspora".	Auch hier kommt seine "Weltkugel" wieder zum Einsatz.
Die Gesichter der Figuren sind melancholisch in sich gekehrt.	Erinnern mich die 9 ungleichen Winkel jetzt an Kirchturmspitzen oder Raketen?

Rund um die Hofgebäude breitet sich ein weiträumiges Gelände aus, das ich mit dem Begriff "Wilde Wiese" bezeichnen würde. Über Kieswege gut erreichbar, sind darin die zum Teil überdimensionalen Kunstwerke verteilt. Hier spazieren zu gehen, und dann zum Biergarten zurückzukehren entschleunigt und macht Spaß. Bei unserem ersten Besuch vergingen drei Stunden wie im Fluge.

Der Biergarten des Park der Sinne ist nur bei gutem Wetter geöffnet. Sollte das ausnahmsweise mal nicht der Fall sein, empfehle ich in Kaarst das KunstCafé EinBlick. Dort schmeckt der Kaffee bestimmt genau so gut, und Sie tun mit Ihrem Besuch obendrein auch noch ein gutes Werk. Das Café EinBlick ist ein Projekt, in dem Menschen mit und ohne geistige Behinderung zusammenarbeiten und sich darüberhinaus in verschiedenen Gruppen künstlerisch betätigen.

Adresse: Tönishöfe 1, 41564 Kaarst

Geöffnet: Täglich von 10.00 Uhr bis zur Dämmerung
Wenn niemand am Bierwagen ist, einfach den Klingelknopf drücken.

Website: https://park-der-sinne.com/

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